Zwei seelenverwandte Musiker verbinden eine alte Welt des Balkans mit einem stets archaisch anmutendem Jazz. Klingen dabei mal absolut zeitgenössisch, dann wieder wie aus einer versunkenen Welt. Der eine, Lucian Ban, wuchs dort auf, wo Bela Bartok die folkloristischen Traditionen Rumäniens erkundete, Jahrzehnte später zog es ihn nach New York. Der andere, Mat Maneri, bewegt sich genauso souverän zwischen Jazz und Zeitgenössischer Klassik; Mat Maneris reichhaltiges Spiel in dunkleren Tonlagen kann subtil und unterschwellig alte Gesänge aus dem östlichen Europa genauso anklingen lassen, wie er dem Gospel ‚Nobody Knows the trouble i’ve seen’ unerhörte Abgründe entlockt. Da klingen zudem und fast beiläufig, während man einmal gar Regen auf das Dach der Konzerthalle fallen hört, für Sekunden Themen alter amerikanischer Jazzweisen an, um sich dann wieder, fast geisterhaft, in Luft aufzulösen. Dann wieder bewegt sich das Duo in Sphären, wo alle vertrauten Insignien fehlen. Das Unheimliche bleibt unberechenbar, in diesem transylvanischen Konzert.
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